Outplacement ist ein neuer Anfang. Aber es ist noch mehr. Zunächst einmal ist es eine Dienstleistung, die von einigen Unternehmen angeboten wird, um ehemaligen Mitarbeitern den Übergang zu einer neuen Beschäftigung zu erleichtern.
In der Regel erbringt eine Beratungsfirma die Outplacement-Dienstleistungen, welche vom ehemaligen Arbeitgeber bezahlt werden und in der Regel durch praktische Ratschläge, Schulungsmaterial und Workshops erreicht werden.
Outplacement wird entweder in Form von individuellen Einzelsitzungen oder in Gruppenform durchgeführt. Zu den Themen gehören Berufsberatung, Bewertung der beruflichen Laufbahn, Fähigkeiten zur Stellensuche, Ausrichtung auf den Arbeitsmarkt, Verfassen von Lebensläufen, Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche, Aufbau von beruflichen Netzwerken und Verhandlungsführung.
Die Berater unterstützen Personen, die eine neue Stelle suchen, aber auch solche, die ein neues Unternehmen gründen, sich zur Ruhe setzen oder ein Portfolio von Aktivitäten strukturieren wollen. Die Programme sind zeitlich begrenzt und reichen von einigen Monaten bis hin zu längeren Zeiträumen, z. B. 12 Monaten, und werden auf allen Ebenen der Organisation angeboten, vom einfachen Mitarbeiter bis zum gehobenen Management.
Outplacement bietet ehemaligen Mitarbeitern im Idealfall Struktur und Orientierung für ihre neue berufliche Laufbahn und versucht die Moral der im Unternehmen Verbleibenden zu stärken, indem diese sehen, dass ihre Kollegen beim Ausscheiden aus dem Unternehmen die notwendige Unterstützung erhalten.
Wie ist Outplacement entstanden?
Der Begriff Outplacement wurde vor mehr als 30 Jahren von James E. Challenger geprägt, dem Gründer von Challenger, Gray & Christmas, einer Karriereberatung mit Sitz in Chicago. Challenger schuf das Konzept des Outplacements und die ersten Programme zu dessen Umsetzung.
Mit der zunehmenden Zahl von Verkleinerungen, Umstrukturierungen und Entlassungen, insbesondere in den 1980er und 1990er Jahren sahen sich die Unternehmen zunehmend veranlasst, eine Form der Unterstützung anzubieten, um die reglrecht traumatische Erfahrung einer Entlassung sowohl für die ausscheidenden als auch für die verbleibenden Mitarbeiter zu verringern. Untersuchungen zeigen, dass – neben Tod und Scheidung – der Verlust des Arbeitsplatzes eine der belastendsten Erfahrungen ist, die ein Mensch machen kann.
Outplacement Vor- und Nachteile
Das Wall Street Journal berichtete 2009, dass US-Unternehmen mit der Qualität der Outplacement-Dienstleistungen, die sie erhalten, unzufrieden sind:
As demand rises in the $4 billion-a-year outplacement business, providers increasingly offer standardized services, which some workers say offer little value. Businesses anxious to shed former employees quickly and cheaply impose time limits that hamper effectiveness. Few employers track whether outplacement works.
Dvorak, Phred; Lublin, Joann S (August 20, 2009). „Outplacement Firms Struggle to Do Job“. Wall Street Journal. Dow Jones & Company, Inc. Retrieved January 21, 2016.
Gute Outplacement-Programme bieten demgegenüber eine fortlaufende Unterstützung, da der Einzelne oft die meiste Hilfe benötigt, wenn er nach mehrwöchiger Suche keine neue Stelle gefunden hat. Viele Unternehmen stellen die Unterstützung nach einer bestimmten Zeit ein, manche bieten sie jedoch so lange an, wie der Betroffene sie benötigt. Einige verfolgen auch die Erfolgsquote bei der Wiederbeschäftigung, um ihre Dienstleistungen zu bewerten.
Ausgewählte Outplacement-Anbieter in Deutschland
- DEKRA Personaldienste GmbH
- v. Rundstedt & Partner GmbH
- Best.Placement Ludwig & Kollegen GmbH
- VBLP GmbH
- Randstad RiseSmart GmbH
- GMC Management Consulting GmbH.
- Adensam Managementberatung
- Right Management GmbH
- KRINGS / von BUSSE.
- 10 k Beratung GmbH
- M-U-M- GmbH.
- OMC OpenMind Management Consulting GmbH
- OutPlacement Professional OP-P
- NewPlacement AG
- CONSULT Personaldienstleistungen GmbH
- TargetPeople GmbH Personalberatung
- B&H Placement Personalberatung GmbH
- EL-Net Consulting AG
Vortrag Prof. Dr. Gerald Hüther: „Wer nichts unternimmt, verliert seine Lebendigkeit“
Etwas neues beginnen, etwas unternehmen: Darum geht es auch in diesem sehenswerten Vortrag von Gerald Hüther. Dabei geht es nicht im engeren Sinne um Outplacement, sondern vielmehr um die Kraft des Neuanfangs – spannend vorgetragen.
Der Göttinger Professor „…zählt zu den bekanntesten Hirnforschern Deutschlands. Praktisch befasst er sich im Rahmen verschiedener Initiativen und Projekte mit neurobiologischer Präventionsforschung. Er schreibt Sachbücher, hält Vorträge, organisiert Kongresse, arbeitet als Berater für Politiker und Unternehmer und ist häufiger Gesprächsgast in Rundfunk und Fernsehen. So ist er Wissensvermittler und –umsetzer in einer Person. … Die Keynote wurde aufgezeichnet auf dem Entrepreneurship Summit 2022.“
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Fazit: Outplacement als neuer Anfang
Während sich die Situation aus Arbeitnehmersicht zunächst als „Ende“ im Sinne des Endes eines Beschäftigungsverhältnisses darstellt, ist es aus Sicht der persönlichen Entwicklung häufig ein Neubeginn, einer neuer Anfang mit neuen Chancen, bei dem die Outplacement-Beratungen helfen können.
Thomas Löding, 05. November 2022
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Quellen zu diesem Artikel
- Wikipedia contributors. (2022, May 11). Outplacement. In Wikipedia, The Free Encyclopedia. Retrieved 16:29, July 20, 2022, https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Outplacement&oldid=1087272720. Dieser Text basiert auf dem o.g. Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia, wurde übersetzt und bearbeitet und steht (ohne Bilder) unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
- Littler, Craig R. (2003). Understanding the HR Strategies of the 1990s. University of Queensland Business School Seminar Series.
- Heun-Lechner, Oliver (2020) Kündigung. Faires und wertschätzendes Trennen. Springer Gabler Verlag, Wiesbaden 2020; ISBN 978-3-658-30428-7
- Doherty, Noeleen (1998). „The role of outplacement in redundancy management“. Personnel Review. Vol. 27, no. 4. p. 343.
- BDU e. V. (2008): BDU-Studie Outplacementberatung in Deutschland 2007/2008. Bonn, 2008.
- Lewison, J. (2002). „From Fired to Hired“. Journal of Accountancy. 193 (6): 43.